Allgemeines
Mit “Wildbienen” werden sämtliche Arten der Bienen aus der Überfamilie Apoidea bezeichnet, mit Ausnahme der als Nutztier gehaltenen Honigbiene. Das Aussehen der Wildbienen ist sehr vielfältig. Die meisten sind pelzig, aber es gibt auch einige ganz kahle Arten.
Vorkommen
Es gibt weltweit mehr als 30.000 Wildbienenarten, in Deutschland sind es, je nach Quelle etwa 585 Arten. Wildbienen kommen in der Natur, aber auch in Siedlungen und Städten vor und sind gerne gesehene Nützlinge. Sie beginnen schon im März mit der Bestäubung und sind auch bei schwierigen Wetterverhältnissen unterwegs. Damit leisten die Wildbienen einen unverzichtbaren Anteil der Bestäuberleistung, auch im Erwerbsanbau.
Lebensweise
Im Gegensatz zur Honigbiene, leben die meisten Wildbienen solitär, sie bauten also die Nester und die Brutkammern ohne die Hilfe von Artgenossen. Es gibt einige Ausnahmen, wie z.B. die Hummel, die in Staaten lebt und auch Brutpflege betreibt wie die uns bekannten Bienen. Als Nahrung dienen der Wildbiene Nektar für ihre Energieversorgung und den Pollen sammeln sie hauptsächlich für ihre Brut. Viele Wildbienenarten sind auf den Pollen einer bestimmten Pflanzenfamilie oder Pflanzenart angewiesen, um ihre Nachkommen zu versorgen.
Artenschutz
In Deutschland stehen 50% der Wildbienenarten auf der “roten Liste”, 26 davon sind als "extrem gefährdet" eingestuft. Neben den Agrarlandschaften, ist auch der Lebensraum in Siedlungen bedroht, da immer mehr Flächen versiegelt werden und viele Strukturelemente, Kleingärten, Brachen etc. wegfallen. Dazu kommt noch ein reduziertes Nahrungsangebot durch einseitigen Anbau und Bepflanzung. Mit Wildbienenhotels, speziellen Blühmischungen, Schaffung von Kleinstrukturen wie Trockenmauern oder Totholz, werden Versuche unternommen, dem dramatischen Bestandsrückgang entgegenzuwirken.
Quellenangabe