Steckbrief Säugetiere

Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)

Familie

Glattnasen

Vorkommen

Die Art ist in ganz Europa über Nordafrika bis nach Japan verbreitet und bei uns in Deutschland die häufigste Fledermausart.

Aussehen

Mit ihren 4,5 cm ist die Zwergfledermaus die kleinste heimische Fledermausart. Sie ist einheitlich braun quartier gefärbt mit spitzen kleinen Ohren und dunklen ledrigen Flügeln.

Jagdverhalten

Zwergfledermäuse sind im gegensatz zu anderen Fledermausarten auch in Siedlungsgebieten bei der Jagd zu beobachten. Sie jagen allerdings bevorzugt entlang von Vegetationsstrukturen. Dort fangen sie vor allem Insekten wie Zweiflügler.

Aufzucht und Lebensraum

Die Aufzucht der Jungen erfolgt in sogenannten Wochenstubenquartieren, die aus 50-100 Tieren bestehen. Diese Sommerquartiere befinden sich meist hinter Fassadenverkleidungen. Die Aufzucht dauert ca. vier Wochen und anschließend werden die Wochenstubenquartieren wieder verlassen. DIe Männchen schlafen eher in Einzelquartieren. Die Winterquartiere befinden sich auch in Spalten von Gebäuden, Keller oder Höhlen. Die Paarung der Tiere erfolgt im Herbst, danach speichern die Weibchen die Samen sieben bis acht Monate, bis dann die eigentliche Befruchtung stattfindet.

Besonderes

Fledermäuse orientieren sich mit Ultraschallrufen, die Frequenz ist dabei ein wichtiges Bestimmungsmerkmal der Art. Die Zwergfledermaus ruft in einem Frequenzbereich von 42 bis 49 kHz.

Bedrohung

Fledermäuse sind generell als gefährdete Art eingestuft, je nach Quelle gilt die Zwergfledermaus aber wegen ihrer Häufigkeit nicht als “rote Listenart”. Jedoch führen die Sanierung alter Gebäude, monotone Agrarlandschaften und der damit verbundene Verlust von Strukturelemente wie Hecken, Bäumen und Streuobstwiesen dazu, dass die Lebensräume der Zwergfledermaus reduziert werden.

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Quellenangabe