"Gras" ist eine unspezifische Umschreibung von Pflanzen, die als Wiese oder Rasen für eine geschlossene Pflanzendecke sorgen. Sie dienen als Nahrungsgrundlage von Tieren, verhindern die Erosion des Oberbodens und bilden bei Ihrer Zersetzung nährstoffreichen Humus.
Vorkommen
Nach bisherigen Nachweisen, kamen bereits in der Kreidezeit grasartige Pflanzen vor, welche vermutlich auch maßgeblich zu der Entwicklung unserer heutigen Landschaft beigetragen haben. Mit über 12.000 Arten gehören die Süßgräser (Poaceae) zu einer der größten Familie der Blühpflanzen. Sie sind weltweit verbreitet. Dazu kommen noch die ebenfalls weltweit verbreiteten Sauergräser (Cyperaceae) mit 5.500 Arten.
In Europa wurde vor ca. 6.400 Jahren begonnen, den Waldbestand stetig zu reduzieren. Es entstand Grünland für die Viehhaltung, sowie Ackerland. Die artenreichen, extensiven Wiesen und Weiden wurden in den letzten Jahrzehnten weitgehend von artenarmen, monotonen Weide- und Grünlandschaften abgelöst. Heute findet man hauptsächlich Futtergräsern, wie das Deutsche Weidelgras (Lolium perenne), das Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense), das Gewöhnliche Knäuelgras (Dactylis glomerata) sowie Wiesen- und Rohr-Schwingel (Festuca pratensis, Festuca arundinacea).
Besonderheit
Neben dem Aspekt als Futter- und Nahrungsmittel, haben Gräser eine zunehmende Bedeutung als Faserlieferant, zur Herstellung von Alkohol und als Baustoffe.
Quellenangabe